Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Herpes genitalis

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Herpes Genitalis
Diagnose von Herpes genitalis

Als Symptome von Herpes genitalis kann es zu Hautjucken, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen oder in der Folge zur Bildung von Geschwüren kommen. Ödeme und ein glasiger Ausfluss sind ebenso möglich. Bei schweren Verläufen von Herpes genitalis (Genitalherpes) kann es auch zu Fieber kommen.

Bei anderen Hauterkrankungen kann es zu ähnlichen Symptomen wie bei Genitalherpes (Herpes genitalis) kommen. Daher muss die Diagnose durch eine Laboruntersuchung bestätigt werden. Für die Therapie ist es wichtig, dass das Herpes-Simplex-Virus nachgewiesen ist. Dafür nimmt der Arzt einen Abstrich der Flüssigkeit, die sich in den Bläschen befindet, und lässt diese auf das Virus untersuchen.

Diagnose von Herpes genitalis (Genitalherpes)

Im Vorfeld macht sich ein Ausbruch von Herpes genitalis durch Kribbeln oder Jucken der Haut bemerkbar. Im weiteren Verlauf bilden sich dann flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sehr schmerzempfindlich sind. Platzen diese auf, können sich als Folge Geschwüre bilden. Ödeme durch Wasseransammlungen in der Haut sowie ein glasiger Ausfluss können weitere Symptome sein. Des Weiteren schwellen bei einigen Betroffenen gerade während des ersten Ausbruchs von Herpes genitalis (Genitalherpes) die umgebenden Lymphknoten an und es kann zu Fieber kommen. Von den Symptomen von Herpes genitalis sind sowohl Scheide als auch Penis, Vulva oder Anus betroffen. Auch das umliegende Gewebe kann in Mitleidenschaft gezogen sein.

In der Regel verläuft der Erstausbruch von Herpes genitalis schwerer als die nachfolgenden. Allerdings ist der Gesamtverlauf individuell verschieden. Es gibt sogar Betroffene, bei denen ein Ausbruch ohne nennenswerte Symptome verläuft. Dennoch können sie andere Menschen mit Herpes genitalis infizieren.

Bis ein Ausbruch komplett verheilt, d. h. bis alle Bläschen und Hautrötungen verschwunden sind, dauert es meist zwei bis drei Wochen. Allein anhand der äußeren Symptome kann der behandelnde Arzt allerdings nicht unterscheiden, ob es sich um eine Infektion mit Herpes-Simplex-Virus Typ 2 oder Herpes-Simplex-Virus Typ 1 handelt.

Blutuntersuchung zur Diagnose von Herpes genitalis

Da auch andere Hauterkrankungen ähnliche Symptome wie Herpes genitalis aufweisen, muss der Anfangsverdacht durch labortechnische Untersuchungen weiter bestätigt werden. Dazu nimmt der behandelnde Arzt einen Abstrich der Bläschenflüssigkeit. Diese Probe wird dann im Labor untersucht. Mit dem Elektronenmikroskop lässt sich die typische und eindeutige Form des Herpes-Simplex-Virus erkennen. Ob es sich bei der Infektion um einen Typ 2 oder Typ 1 handelt, ist hierbei zweitrangig, da Symptome und Therapie fast identisch sind. Erst bei schweren Krankheitsverläufen ist es wichtig, den genauen Erreger festzustellen. Dann erfolgt eine Untersuchung des Abstrichs auf Spuren der Viren-DNA. Mittels einer Blutuntersuchung lassen sich Antikörper gegen das Herpes-Simplex-Virus nachweisen.

Welche Laboruntersuchungen sind bei einer vermuteten Infektion mit Herpes genitalis möglich?

Sich bei der Diagnose von Herpes genitalis allein auf die Blutuntersuchung zu verlassen, wäre nicht aussagekräftig genug. Das liegt daran, dass es sehr viele gesunde Betroffene, also Menschen ohne körperlich sichtbare Symptome gibt, die das Herpes-Simplex-Virus ruhend in sich tragen und somit auch Antikörper dagegen aufweisen. Darüber hinaus kann mit heutigen Testverfahren innerhalb einer Blutuntersuchung keine eindeutige Unterscheidung zwischen einer Infektion mit Herpes-Simplex-Virus Typ 2 oder Herpes-Simplex-Virus Typ 1 getroffen werden.

Eine sehr viel höhere Aussagekraft besitzt dagegen die Untersuchung des betroffenen Gewebes auf Spuren von Herpes-Simplex-Virus-DNA. Beim Nachweis von viralem Erbgut stehen mehrere Testverfahren zur Auswahl. Meist wird die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verwendet, aber auch der Immunfluoreszenztest oder die Virusisolierung in Zellkulturen finden ihre Anwendung zur Diagnose von Herpes genitalis.

Melissa Seitz

05. Dezember 2008
Herpes simplex ist eine durch eine Virusinfektion ausgelöste Erkrankung. Der Erreger ist entweder das Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV1) oder das Herpes simplex-Virus Typ 2 (HSV2). Das Virus ist Mitglied der Gattung Simplexvirus und gehört der Familie der Herpesviridae an.
  
05. Dezember 2008
Die häufigsten Krankheitsbilder nach einer Infektion mit dem Herpes simplex-Virus (HSV) sind der sog. Lippenherpes (Herpes labialis), der meist durch den Virustyp 1 (HSV1) hervorgerufen wird, oder der Genitalherpes (Herpes genitalis), bei dem meist eine Infektion mit dem Virustyp 2 (HSV2) vorliegt.
  
05. Dezember 2008
Bis jetzt ist es Medizinern noch nicht gelungen, das einmal in den Körper eingedrungene Virus abzutöten. Daher ist es bislang nur möglich, die Viren im Akutfall zu bekämpfen und Symptome der Erkrankung zu lindern. Herpes simplex-Viren besitzen die Fähigkeit, in den Nervenknoten in eine Art Ruhezustand zu verfallen, aus dem sie jederzeit wieder reaktiviert werden können.
  

Genitalherpes oder Herpes genitalis ist eine der am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Auslöser ist der Herpes-Simplex-Virus. Meist liegt eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus Typ 2 vor. Eine Ansteckung erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr. Ca. ein Fünftel der Bevölkerung trägt das Virus in sich. Auch wenn die Krankheit gerade nicht akut ist, d. h. keine Symptome sichtbar sind, ist eine Übertragung des Virus möglich. Daher sollte der Geschlechtspartner in die Therapie miteinbezogen werden.

Symptome bei Herpes genitalis sind meist kleine Bläschen im Genitalbereich. Glasiger Ausfluss, Schmerzen und/oder Jucken sind ebenfalls möglich.

 

Grund für die Entstehung von Herpes genitalis ist eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus. Hiervon lassen sich zwei Arten (Typ 1 und Typ 2) unterscheiden. Die Ansteckung ist durch eine Übertragung während der Geburt oder beim Geschlechtsverkehr möglich.

Bei Betroffenen, die sich mit dem Herpes-Simplex-Virus infiziert haben, bleibt das Virus lebenslang im Körper. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, z. B. durch Stress oder Fieber, kann es zum Ausbruch der Krankheit kommen. So können längere Zeiträume zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit vergehen.

Therapie Herpes Genitalis

Die Therapie von Herpes genitalis (Genitalherpes) ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Sind die Symptome mild ausgeprägt, sollten diese i. d. R. auch ohne eine medikamentöse Behandlung nach spätestens drei Wochen verschwunden sein. Bei stärker ausgeprägten Symptomen wird ein Antivirenmedikament, als Salbe oder Tablette, zur Therapie eingesetzt. Auch der Geschlechtspartner sollte sich einer Therapie unterziehen.

Die Herpes-Simplex-Viren verbleiben auch nach erfolgreicher Therapie im Körper. Daher ist es zu empfehlen, auslösende Faktoren festzustellen und diese zu meiden. Liegt ein Krankheitsausbruch öfter als sechsmal im Jahr vor, kann sich eine Dauermedikation zur Therapie eignen.